Eine dreiwöchige Reise mit Begleitung Teil I


Am Dienstag kam er an. Es war richtig kompliziert ihn zu finden, da er die falsche Zuglinie genommen hat und deswegen an einer anderen Station ausgestiegen ist. Der erste Tag war sehr entspannt, da er einen 16 stündigen Flug hinter sich hatte und es mir gesundheitlich nicht so gut ging. Wir waren am Senso-ji Tempel in Asakusa und sind dann, weil es angefangen hat zu nieseln, zu dem Tokyo Skytree gelaufen, um uns dort die Charakter Street (eine Aneinanderreihung kleiner Läden, in denen man Fanartikel kaufe kann) anzusehen. Danach waren wir nur noch Essen - es war wieder nicht einfach ein vegetarisches Restaurant zu finden - , sind zum Hotel zurückgefahren, um das Gepäck zu holen und um uns für unsere erste Nachtbusfahrt vorzubereiten.

Mittwoch: um 8 Uhr in der Früh sind wir in Kanazawa an der Station angekommen. Wir hatten richtig viel Glück und durften gleich um 8 Uhr sowohl in das Hotel einchecken, als auch das Zimmer nutzen, sodass wir erstmal geduscht und eine Pause gemacht haben. Zu der Nachtbusfahrt selbst: es war deutlich angenehmer als gedacht! Sogar Riesen wie ich hatten ein bisschen Beinfreiheit! Wir hatten dann einen entspannten Tag in Kanazawa. Wir waren "frühstücken" um 1 Uhr, in dem Museum of Contemporary Art und in einem kleinen Onsen, das nur von Einheimischen besucht wird, wodurch ich wie ein bunter Vogel aufgefallen bin. Zum Abendessen gab es dann ein Leib Brot, das mir von zuhause mitgebracht wurde! Ich konnte endlich wieder Brotzeit machen! Ja, man fängt an die einfachen Dinge zu vermissen.

Donnerstag: wir haben uns Fahrräder für den Rest des Tages ausgeliehen. Gestartet haben wir in dem Omicho Fischmarkt, durch den wir nur durchgelaufen sind. Danach sind wir dann zur Burg in Kanazawa gefahren. Die Türme, die man sieht, kann man nicht betreten, da sie erstens leer sind und zweitens nur zur Verteidigung gedacht sind. Innerhalb jeder Burgmauer findet man dann einen hölzernen Palast, in dem die Bewohner der Burg dann tatsächlich gelebt haben. Wir sind ein bisschen durch den Burggarten gelaufen und sind dann weiter zum Kenroku-en Garten gefahren. Trotz der Jahreszeit war der Garten wunderschön! Da ab 4 Uhr alles schließt, sind wir in die Nähe des Higashiyama Distrikts gefahren, um uns die Tempel dort anzusehen und es gibt viele Tempel dort! Wir haben locker 7 Tempel besichtigt. Wenn ich mehr über die japanische Kultur wüsste, dann hätte ich die Tempel bestimmt beeindruckender gefunden. Nach der Tempeltour sind wir in den Higashiyama Distrikt zurückgefahren, um uns die Häuser dort anzusehen. Da bei der Buchung der Busse einiges schief gegangen ist, mussten wir zuerst nach Toyama mit dem Zug fahren, um von dort aus mit dem Nachtbus nach Osaka weiterzufahren.

Freitag: wir sind um 6 Uhr am Bahnhof von Osaka angekommen. Gut, dass um 6 Uhr einfach nichts geöffnet hat und wir deswegen erstmal bis 9 Uhr warten mussten, um uns Frühstück in einer Bäckerei holen zu können. Danach sind wir zum Hotel gefahren, um unser Gepäck dort abzugeben. Von dort ging es mit der U-Bahn zum Kuromon Market. Dort gab es eine richtig lange Straße, an die mehrere Nebenstraßen angrenzen, mit vielen kleinen Shops, die Essensspieße - zum Beispiel mit Oktopus, Fleisch oder mit Pilzen -, Eiscreme oder eingelegtes Obst und Gemüse verkaufen. Von dem Markt aus sind wir dann durch Nipponbashi, ein Distrikt Osakas, gelaufen. Es war ganz nett, aber nichts besonderes. Ein bisschen haben mich die Straßen an Yokohama erinnert. Dann stand Dotonbori auf dem Programm. Dotonbori ist Osakas bekannteste Straße und deswegen auch richtig überfüllt. Ob mit Menschen, Geräuschen oder Reklameschildern, alles ist sehr beeindruckend. Anschließend sind wir durch die Shinsaibashi Shopping Street gelaufen, waren aber irgendwann so fertig, dass wir zum Hotel zurückgefahren sind und diesen Abend nichts mehr unternommen haben.

Samstag: Nach dem Frühstück im Hotel sind wir zum Burggelände gefahren. Um überhaupt in die Nähe der Burg zu kommen, muss man erst einmal durch einen Park laufen. Natürlich haben wir uns die Burg auch angesehen! Besser gesagt das Museum in der Burg über Toyotomi Hideyoshi, eine der wichtigsten Figuren der japanischen Geschichte, da er zur Einigung des neuzeitlichen Japans beitrug. Vom Burgturm aus hatte man eine schöne Aussicht über Osaka. Leider war das Wetter nicht so gut, sodass man nicht so weit blicken konnte. Nach einer Schüssel Ramen sind wir dann zum Museum of Art gefahren, nur um rauszufinden, dass dieses Anfang Dezember zugemacht hat. Also haben wir bis 5 Uhr gewartet, um uns die Illumination anzusehen, die es definitiv wert war!

Sonntag: unseren letzten Tag in Osaka haben wir in Tennoji, einem weiteren Distrikt, begonnen. Zuerst waren wir am Shitenno-ji Tempel, auf dessen Gelände ein Markt war. Dieser Tempel ist einer der ältesten in ganz Japan und der erste, der vom Staat finanziert wurde. Unser nächstes Ziel war eine weiterer bekannter Teil Osakas - Shinsekai. Wenn man durch den Tennoji Park durch, am Zoo und Spa World vorbei läuft, kommt man nach Shinsekai und man kann den Tsutenkaku Tower sehen. Mir hat Shinsekai sehr gut gefallen. Es ist ein bisschen kleiner und weniger voll als in Dotonbori. Weil es angefangen hat zu regnen, sind wir wieder zurück nach Dotonbori gefahren, um uns die Straße am Abend anzusehen. Danach sind wir nur noch eine super lange Straße, deren Bäume mit Lichterketten behängt wurden, entlang gelaufen, sind zum Hotel zurück, haben unser Gepäck geholt und sind mit dem Zug nach Kyoto gefahren. 

Eine dreiwöchige Reise mit Begleitung Teil II


Montag: wir haben erstmal verschlafen. Um 2 Uhr nachmittags waren wir dann am Ginkaku-ji Tempel, ein Zen Tempel im Gebirge östlich von Kyoto. Der Garten war wunderschön angelegt und man hat eine tolle Aussicht über die Stadt! Danach waren wir am Heian-jingu Schrein. Man hätte auch dort in einen Garten gekonnt, leider waren wir zu spät dran und hätten dann nur ungefähr eine halbe Stunde Zeit gehabt (man muss für die meisten Gärten Eintritt bezahlen). Da wir nicht wussten, was wir sonst machen sollten, sind wir zum Bahnhof gefahren und das war eine richtig gute Entscheidung, denn im Bahnhof gab es einen riesigen geschmückten Christbaum. Es war zwar kitschig aber trotzdem echt schön! Dann waren wir nur noch einkaufen, da wir in der Unterkunft in Kyoto eine Küche hatten und somit endlich mal selber kochen konnten.

Dienstag: auf meiner "diese Ort möchte ich unbedingt einmal sehen" Liste steht der goldene Tempel, Kinkaku-ji, schon sehr lange. Endlich konnte ich ihn sehen und war beeindruckt! Man kann den Tempel nur vom außen bewundern, was im Angesicht der Menschenmassen, die ihn jeden Tag besichtigen, nur vernünftig ist. Trotzdem war es ein bisschen traurig, dass man nur Bilder vom Inneren sehen konnte. Danach sind wir zufällig am Shikichi-jinga Schrein vorbeigekommen und haben diesen ebenfalls besichtigt. Da Märkte in Japan echt toll sind, sind wir zum Nishiki Markt gefahren, haben zufälligerweise den Shopping Distrikt entdeckt und sind durch beides durchgelaufen.

Mittwoch: da unsere Unterkunft recht nahe an dem Kaiserpalast war, sind wir dorthin gelaufen. Man konnte umsonst in den Palast! Ich glaube mit einer Führung wäre es auch deutlich beeindruckender gewesen. Wir waren aber leider zu früh für eine englische Führung. Es war trotzdem schön! Danach haben wir auf eine Führung im Sento-Palast gewartet, da man ohne Führung das Gelände nicht betreten darf. Die Tour war auf japanisch, aber wir haben englische Audioguides bekommen. Dieser Palast wird auch heute noch von der Familie des Kaisers genutzt. Da wir noch nicht genug Tempel oder Paläste gesehen haben, sind wir zum Fushimi Inari Schrein gefahren und sind mit hunderten von anderen Leuten durch mehr als 1.000 rote Tore gelaufen. Es war richtig schön! Da mir meine Eltern ein schönes Essen zu Weihnachten geschenkt und sogar ein Restaurant rausgesucht haben, sind wir dorthin gefahren. Danke Mama und Papa, es war richtig gut! Mit dem Nachtbus ging es dann nach Hiroshima.

Donnerstag: mal wieder sind wir um 6 Uhr in der Früh in einer Stadt angekommen. Dieses Mal sind wir gleich zum Hotel gelaufen, haben unser Gepäck abgegeben und sind dann mit einer Fähre zur Insel Miyajima gefahren, um den bekannten Shinto-Schrein Itsukushima zu besichtigen. Dieser Schrein ist bekannt, da vor ihm ein riesiges rotes Tor im Meer steht, das gerade renoviert wird. Danke, dass uns das keiner gesagt hat und man auch im Internet nichts dazu finden konnte. Egal, es war, trotz Regen, dennoch schön und wir sind ein bisschen über die Insel geschlendert. Es gab auch ein paar Rehe auf der Insel, die dort frei herumlaufen, was sehr witzig ist. Danach sind wir zum Friedensdenkmal und dem -park gefahren. Wir waren über zwei Stunden in dem Friedensmuseum. Dort kann man sich einen Audioguide ausleihen, was ich wirklich empfehlen kann, da dadurch die Katastrophe der Atombombe erst so richtig zum Ausdruck gebracht werden kann. Die Bilder alleine sind schon gruselig, aber mit einem Zeitzeugenbericht dazu, unbeschreiblich.

Freitag: wir sind nur den ganzen Tag Bus gefahren. Ab 9 Uhr in der Früh. Erst ging es zurück nach Osaka, um dort in einen Bus nach Nagoya umzusteigen. Um 8 Uhr abends waren wir dann endlich in Nagoya! Unser einziges Ziel war nur noch das Bett im Hotelzimmer.

Samstag: da wir nur einen Tag in Nagoya hatten, sind wir recht früh losgezogen. Mit der U-Bahn ging es zum Osu Kannon Tempel, auf dessen Gelände ein Flohmarkt stattfand. Auf dem Weg zum Tempel haben wir mehrere Stopps in Läden gemacht. Der interessanteste Laden war einer mit einem winzigen Eingang, in dem es Merchandise zu Alice im Wunderland gab. Danach sind wir zu der Burg gefahren. Wir hatten echt Glück, da eine halbe Stunde nachdem wir angekommen sind eine Führung von freiwilligen Helfern begonnen hat. Unsere Führerin war super lieb und die Gruppe auch. Dort konnten wir in eine Nachbildung des eigentlichen Palastes aus Holz sehen. Man durfte dieses Mal auch in den Palast selbst. Unsere Führerin hat uns die Details zu jedem Raum erklärt, was das Ganze um einiges spannender gemacht hat, da es keine Möblierung in den Räumen gab, nur den Raum selbst. Eigentlich wollten wir das Meer sehen, sind aber aus Versehen an der falschen Haltestelle ausgestiegen und konnten so nur zwei sich kreuzende Flüsse sehen. Es war trotzdem schön! Am Abend sind wir noch nach Sakae gegangen, ein Stadtviertel, das mich ein bisschen an Tokyo erinnert hat. Viele Lichter und viele Menschen.

Sonntag: ein weiterer Tag im Bus! Aber dieses Mal zum Glück nur 6 Stunden lang und wir sind auch schon bereits um 18.30 in Tokyo angekommen. Kaum hatten wir unser Gepäck, musste ich mich beeilen und einen ruhigen Ort suchen, da ich eine Art Jobinterview für einen Job in einem Hostel in Hakodate, Hokkaido, hatte. Danach sind wir nur zu unserem Hostel gefahren und haben geschlafen.

Montag: endlich wieder Tokyo! Nach ein paar Wochen fand ich Tokyo echt anstrengend. Jetzt wusste ich aber wenigstens was gut ist zum ansehen und was sich nicht so lohnt. Wir sind nach Harajuku gefahren, sind durch die Takeshita Street gelaufen und von dort aus nach Shibuya gelaufen. In Shibuya haben wir eine Touristeninformation gesucht, da wir rausfinden wollten, wo man Silvester am besten verbringen kann. Die Dame dort hat uns drei Tempel aufgeschrieben, zu denen es sich lohnt zu gehen. Mit ein bisschen Recherche und dem Ausschlussverfahren haben wir uns für einen entschieden. 

Dienstag: der eigentliche Plan war, in den Shinjuku Gyoen, ein Park, zu gehen. Dieser hatte leider aufgrund der nationalen Feiertage zu. Also sind wir nur durch Shinjuku gelaufen und haben uns das Samurai Museum angesehen. Anfangs war ich nicht so überzeugt, aber die Führerin hat alles so lebhaft erzählt, sodass es richtig gut war! Gegen Ende der Führung konnte man sogar traditionelle Klamotten anprobieren und es wurden Bilder von einem gemacht. Danach sind wir nach Shibuya gefahren um meine Freundin zu treffen, die ich ganz am Anfang in Tokyo in der Woche im Hostel kennengelernt hatte. Sie war nicht alleine unterwegs, sondern mit einem Australier. Unser neues kleines Vierergespann hat also Silvester zusammen verbracht. Zuerst haben wir was zu essen gesucht, sind aus Shibuya geflohen, da dort definitiv zu viele betrunkene Menschen waren, und sind zu dem Zojoji Tempel gefahren. Dort waren zwar auch viele Menschen, aber es war um einiges angenehmer als in Shibuya. Es gab weder einen Countdown, noch waren die Menschen laut. Wir haben gespannt auf Glockenschläge von den Mönchen gewartet, die das neue Jahr einleuten. Danach waren wir noch in dem Tempel selbst, um Gebete und Wünsche für das neue Jahr an die Götter zu senden. Da uns sehr kalt war vom langen Warten, haben wir um 2 Uhr nachts versucht einen Tee oder eine heiße Schokolade zu finden. Zum Glück gibt es hier Läden, die 24 Stunden geöffnet sind!

Mittwoch: aufgrund der nationalen Feiertage hatte nicht vieles geöffnet, außer Shopping Malls, die uns nicht so wirklich interessiert haben. Wir sind nach Ueno gefahren, um dort in den Park zu gehen. Dieses Mal habe ich auch Eintritt gezahlt, um den inneren Bereich des Toshogu Schreins zu sehen. Es war es wert!

Donnerstag: ich habe mich von Anfang an darauf gefreut ihm dieses Museum zu zeigen! Zu viert sind wir in das etwas kleinere Digital Arts Museum gegangen, das TeamLab Planets heißt. Als ich die Warteschlange zum Borderless vom Zug aus gesehen habe, hatte ich Angst, dass dieser Plan ins Wasser fällt, aber zum Glück war nicht so viel los im Planets. Ich verstehe nicht so wirklich, warum keiner Planets besucht. Ich persönlich fand es besser als das Borderless, da viel weniger Menschen dort waren und man jeden Raum genießen konnte. Außerdem spielt dieses TeamLab mehr mit den Sinnen, als das Borderless, da man hier ohne Schuhe das Museum betritt und es Räume gibt, in denen man beispielsweise durch ein Wasserbecken läuft oder versucht über überdimensionale Kissen zur anderen Seite des Raums zu gelangen. Da wir schon in Odaiba, ein weiterer Stadtteil Tokyos, waren, sind wir zu der riesigen Gundam Statue, die direkt vor einem Einkaufscenter steht, gefahren. Da wir hungrig waren, haben wir uns in dem Center etwas zu essen gesucht und ein interessantes Dessert gefunden. Eiscreme mit Zuckerwatte um einen Teil der Waffel! Hört sich verrückt an, war es auch! Um den Tag abzurunden, haben wir uns den Sonnenuntergang vom Fernsehturm des Fuji Senders angesehen. Von dort aus konnte man auch die Rainbow Bridge sehen, was sehr schön war. Außerdem konnte man ein paar Drehorte, wie den Raum, in dem die Morning News gefilmt wurden, besichtigen. Ich habe noch nie so einen verrückten Raum gesehen!

Freitag: heute haben wir getrennt die Hälfte unseres Tages verbracht. Ich habe mich mit der Familie, bei der ich in Yokohama wohnen durfte, getroffen, da sie eine Karte zu einer Ballettaufführung übrig hatten und mich eingeladen haben und er war in Akihabara unterwegs, um Anime Merchandise zu kaufen. Wir haben uns auch dort getroffen, sind aber nicht lange geblieben, da wir uns dafür entschieden haben zum One Piece Tower zu fahren. Ich, die One Piece immer noch nicht so wirklich mag, in einem Turm voller One Piece Dinge. Es war eher wie ein kleiner Freizeitpark. Spaß hatte ich trotzdem irgendwo! Mir wurde zum Glück immer der Kontext erklärt. Danach waren wir nur noch essen und haben unsere Rucksäcke umgepackt, da er am nächsten Tag wieder nach Hause geflogen ist.

Samstag: nachdem ich ihn zum Flughafen gebracht hatte, habe ich mich mit meiner Freundin getroffen, um einen anderen Freund von uns zu treffen, den wir beide in dem selben Hostel kennengelernt haben, in dem wir uns auch kennengelernt haben.